Ambulante ESWL

Was bedeutet ESWL?

Die Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) ist ein , in den achtziger Jahren in Deutschland entwickeltes  Verfahren,  zur minimal invasiven Therapie von Nieren und Harnleitersteinen. Die Stoßwellen werden außerhalb des Körpers erzeugt und  mittels Röntgen und Ultraschall millimetergenau auf den Stein  eingestellt. Die Stoßwelle führt zu einer Druckschwankung im Stein, hierbei  kommt es zum Auftreten von Zug und Scherkräften ,  die zur Zertrümmerung des Konkrementes führen. Die Steinfragmente  werden anschließend über den natürlichen Weg mit dem Urin ausgeschieden.

Wie  und wo wird die ESWL durchgeführt?

Die Steinbehandlung erfolgt durch uns,  in den Räumen der Urologischen Klinik im Klinikum Darmstadt. In der Regel wird die ESWL in Rückenlage durchgeführt. Zur Vorbereitung sollten 24 Stunden  zuvor keine blähenden Speisen  eingenommen werden.  Nach Lagerung des Patienten  auf dem Untersuchungstisch, erfolgt die Einstellung des Steines  mittels Durchleuchtung oder Ultraschall, dies kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Danach beginnt die eigentliche Stoßwellentherapie,  hierbei  kann die Stärke der Stoßwellen jederzeit angepasst werden. Die Behandlungsdauer richtet sich nach Steinlage und Größe. Um den Abgang der Steinfragmente zu erleichtern sollte reichlich getrunken werden, weiterhin  können abgehende Steinpartikel mit einem  Urinsieb  aufgefangen werden. Am Tage nach der Behandlung wird eine Ultraschalluntersuchung in unserer Praxis durchgeführt, einige Tage später eine Röntgenkontrolle um den Behandlungserfolg zu überprüfen.

Wann kann die Behandlung ambulant erfolgen?

Bei allen Nierenkelch und Nierenbeckensteinen bis zu einer Größe von 20mm.
Bei unkomplizierten Harnleitersteinen  ab 3mm Größe.
Zur ambulanten Behandlung sollten Sie eine Begleitperson mitbringen, da Sie nach der Therapie kein Fahrzeug führen dürfen.
Eine ambulante Durchführung der ESWL ist nicht möglich bei: Schwangeren, Patienten mit Gerinnungsstörung,  akutem Harnwegsinfekt,  schweren  Erkrankungen des Herzkreislaufsystems.

Welche  Risiken und Komplikationsmöglichkeiten bestehen? (siehe auch Aufklärungsformular)

Es besteht ein geringes Risiko einen Bluterguß der Niere (Hämatom) zu entwickeln, weiterhin können kolikartige  Schmerzen durch den Abgang der Steinpartikel auftreten. Kommt es zu Fieber, Schüttelfrost oder heftigen Koliken, die durch Schmerzmittel nicht ambulant zu behandeln sind, wird die stationäre Weiterbehandlung erforderlich.

Wie lange dauert eine Steinbehandlung?

Je nach Größe und Lage des Steines können mehrere Behandlungstermine in größeren Abständen erforderlich werden. Eine Sitzung ESWL dauert etwa eine Stunde.

Wer trägt die Kosten der ESWL?

Die Kosten der ESWL werden von den gesetzlichen Krankenkassen einmal im Krankheitsfall übernommen, die privaten Krankenkassen erstatten jede Behandlungssitzung  unabhängig von der Anzahl der notwendigen Therapiesitzungen.

In einem persönlichen Gespräch werden wir Sie ausführlich über die ESWL aufklären und Ihre Fragen gerne beantworten..